Utopische oder materielle Grundlage der klassenlosen Gesellschaft? Eine Antwort an Raoul Victor

07. April 2020

 Hermann Lueer, Antwort an Raoul Victor

1. Raoul Victor verwechselt die abstrakte Arbeit mit dem Wert

Natürlich ist es richtig, wie Raoul Victor schreibt, dass »der Begriff der abstrakten Arbeit aufs Innigste mit der Produktion des Tauschwerts verknüpft« ist und in diesem Sinne passen auch die von ihm angeführten Zitate von Marx und Rubin. Aber der Tauschwert ist keineswegs durch den Begriff der abstrakten Arbeit hinreichend bestimmt oder anders ausgedrückt, abstrakte Arbeit – die Verausgabung von Hirn, Muskel und Nerv und ihr Maß der Zeit –  ist nicht dasselbe wie der Wert. Der Wert ist bestimmt über ein Produktionsverhältnis, in dem Privateigentümer im Tauschverhältnis ihre Arbeitszeit vergleichen, wobei nicht ihre individuelle Arbeitszeit maßgeblich ist, sondern die gesellschaftlich durchschnittliche, die sich über die Konkurrenz auf dem Markt hinter ihrem Rücken herausstellt. Es ist daher ein Missverständnis, abstrakte Arbeit und die Zeit als ihr Maß mit Wertproduktion gleichzusetzen.

Wenn ich beispielsweise gemeinsam mit Freunden ein Haus renoviere, verrichten wir viele verschiedene konkrete Arbeiten: Tischlerarbeiten, Elektroinstallationsarbeiten, Klempnerarbeiten usw. Um die Arbeit zusammen planmäßig zu organisieren, ist die Abstraktion von den konkreten Tätigkeiten im Sinne der allgemeinen Arbeitszeit, sehr zweckmäßig. Ansonsten wären zeitliche Planungen von nachfolgenden Arbeitsschritten schlicht unmöglich. Auch der Vergleich der Arbeitszeit bezogen auf alternative Arbeitsverfahren ist erforderlich, um überhaupt entscheiden zu können, welches Verfahren weniger aufwendig ist. Haben wir bei der Renovierung des Hauses nun im marxschen Sinne Wertproduktion verrichtet? Natürlich nicht! Die Abstraktion von den konkreten Arbeiten und der planerische Bezug auf die abstrakte Arbeit und ihr Maß der Zeit begründen keine kapitalistischen Eigentums- und Tauschverhältnisse und damit auch keine kapitalistische Wertproduktion: weder auf der Produktions- noch auf der Konsumtionsseite.

Stellen wir uns Robinson auf einer einsamen Insel vor. Der hat das Bedürfnis nach einem zweiten Baumhaus. Erst nachdem er sich überlegt hat, wieviel Arbeitsstunden er hierfür investieren muss, hat er sich die Grundlage für eine rationale Entscheidung geschaffen. Entweder ist ihm der Aufwand das wert oder nicht. Nun stranden noch weitere neun Schiffsbrüchige und einigen sich auf eine Kooperation, in der sie ihre Arbeit und ihre Arbeitsergebnisse miteinander teilen wollen. Ganz nach dem Motto: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Damit ihre arbeitsteilige Produktion nicht im Chaos endet, müssen sie, ebenso wie der einsame Robinson, so gut wie möglich den Aufwand abschätzen, den ihre Konsumwünsche erfordern. Sonst klappt es mit der Arbeitseinteilung nicht oder sie produzieren Dinge, von denen sie im Nachhinein sagen, hätten wir den Aufwand vorher gewusst, hätten wir das nicht gemacht. Da sie individuell unterschiedliche Bedürfnisse haben, mag es zudem unterschiedliche Bewertungen geben, ob ihnen der Aufwand das wert oder nicht. Die Idee in gemeinsamer Arbeit für jeden ein zweites Baumhaus zu produzieren, wird beispielsweise von sieben Mitgliedern der Kooperation geteilt, drei finden die erforderlichen 40 Stunden Arbeit dafür zu viel und verzichten entsprechend auf ein zweites Haus. Da die Produktionsplanung von sieben Baumhäusern die Arbeitsbereitschaft von sieben Mitglieder vorfindet, kommt die Produktion planmäßig zustande. Die Sieben, die ein zweites Baumhaus wollten, bekommen eins und die drei, die am Strand dösen wollten, dösen dort.

Nun stranden noch 30 Kreuzfahrtschiffe, womit sich die Zahl der Kooperationsmitglieder auf 100.000 erhöht. Die Kooperation lässt sich auf gleicher Basis fortsetzen. Was sich erhöht hat, ist der Nutzen ihrer Arbeitsteilung und die Komplexität ihres Produktionszusammenhanges. Da sich nun nicht mehr alle persönlich kennen können und auch der individuelle Überblick über den gesamten Produktionsprozess verloren geht, ist es umso wichtiger, dass mit Hilfe der Arbeitszeitrechnung für alle Mitglieder der Kooperation eine Transparenz in Hinblick auf Aufwand und Ertrag ihrer gemeinsamen Produktion hergestellt wird. Wer den notwendigen Produktionsaufwand für ein Produkt nicht kennt, kann auch keine rationale Entscheidung über seinen Konsumwunsch treffen. Erst auf der Grundlage der Arbeitszeitrechnung, auf der das Verhältnis von Arbeitsaufwand zu Ertrag für alle Gesellschaftsmitglieder offenliegt, ist eine Produktionsplanung möglich, bei der die Menschen selbst entscheiden, was sie gemäß ihrer individuellen Abwägung von Aufwand und Ertrag haben möchten. Das heißt, es kann jeder selbst über seine Arbeitszeit und seinen Konsum bestimmen. Die individuellen Bedürfnisse werden gegenüber ihrem gesellschaftlichen Aufwand abgewogen und entsprechend über den Konsumwunsch und die Arbeitsbereitschaft in den gesellschaftlichen Planungsprozess eingebracht. Die Arbeitszeitrechnung ist inhaltlich nichts anderes, als der Abgleich der in der gemeinsamen Planung vorweggenommenen Arbeitseinteilung. Über die Arbeitszeitrechnung löst sich die Verteilungsfrage somit in Produktionsplanung auf. Planung des gesellschaftlichen Reproduktionszusammenhanges bedeutet schließlich nichts anderes, als die zur Bedürfnisbefriedigung erforderliche gesellschaftliche Arbeitszeit mit der Summe der zur Verfügung stehenden individuellen Arbeit zu verbinden.

Es ist daher ein Fehler, die Abstraktion von konkreten Arbeitsschritten und ihre zeitliche Zusammenfassung als Mittel der Produktions- und Konsumtionsplanung zu verwerfen. Ähnlich wie bei den Maschinenstürmern, die angesichts der Folgen der kapitalistischen Anwendung der Maschine die Maschinen zerstören wollten, führt die falsche Gleichsetzung von Wert und  abstrakter Arbeit dazu, die zu jeder Produktionsplanung gehörende Abstraktion von der konkreten Tätigkeit und ihre zeitliche Erfassung als kapitalistische Teufelszeug abzulehnen.

2. Raoul Victor behauptet die Unmöglichkeit der Arbeitszeitrechnung

Dass unter Zuhilfenahme der im Rahmen der modernen Kostenträgerrechnung entwickelten Verfahren (Gemeinkostenzuschläge, Abschreibungen etc.) die in die Produkte eingeflossenen Arbeitszeiten sich in der Kette vom Rohstoff bis zum Endprodukt berechnen lassen, wird durch Raoul Victor nicht mehr bestritten. (Im Text zur Weltcommune wurde dies noch am Beispiel der Produktion einer Schrippe bezweifelt.) Raoul Victor hat aber dennoch ein Argument für die Behauptung der Unmöglichkeit der Arbeitszeitrechnung. Er verweist auf den Unterschied zwischen einfacher und komplizierter Arbeit, die in der kapitalistischen Wertproduktion über den Wert der Ware Arbeitskraft kalkuliert wird. Da im Kommunismus die Arbeitskraft nicht mehr zum Verkauf steht, könne die Reduktion von komplizierter auf einfache Arbeit nicht mehr vorgenommen werden, womit die Durchführung der Arbeitszeitrechnung unmöglich sei. (Ein Argument, das übrigens auch Ludwig von Mises in seiner Kritik an der Umsetzbarkeit einer sozialistischen Wirtschaft anführt.) Gegen die Arbeitszeitrechnung wendet Mises ein, dass sie als Wirtschaftsrechnung ungeeignet sei, weil es über sie nicht möglich ist, Arbeit verschiedener Qualität zu bewerten. Man könne »dem Arbeiter, der eine Stunde einfachster Arbeit geleistet hat, nicht das Recht geben, das Produkt einer Stunde höher qualifizierter Arbeit zu verzehren.«[1]

Aber genau das kann und muss die »Weltcommune«. »Warum soll eine Sekretärin im Büro nebenan nur 30 Minuten jeder ihrer Arbeitsstunde bezahlt bekommen, wenn Fachleuten zwei Stunden für jede ihrer Arbeitsstunden bezahlt werden? Die Sekretärinnen und Putzfrauen würden bald sagen: Jetzt reicht es! Was ist das für ein Sozialismus, bei dem einer von Euch so viel wert ist wie vier von uns?«[2] Ein einarmiger Produzent erhält im kooperativen Produktionsverhältnis für seine Arbeit den gleichen Anteil am gesellschaftlichen Produkt wie der zweiarmige Produzent. Während dies auf der Grundlage kapitalistischer Wertrechnung unökonomisch ist, ist dies auf der Grundlage kommunistischer Arbeitszeitrechnung ökonomisch. Da in der »Weltcommune« nicht zwischen minderwertigen und höherwertigen Arbeitskräften unterschieden wird, kommt es auch zu keiner falschen Allokation der Produktionsmittel. Hier wird nicht in Konkurrenz gegeneinander, sondern in Kooperation miteinander der gesellschaftliche Reichtum produziert und verzehrt.

Mit der Vergesellschaftung der Produktionsmittel wird im Unterschied zur kapitalistischen Wertproduktion die Reproduktion der Arbeitskraft zur gesellschaftlichen Funktion. Sie wird nicht mehr den einzelnen Individuen aufgebürdet, sondern von der Gesellschaft getragen. Die Ausbildung ist daher auch nicht mehr gebunden an den Geldbeutel der Eltern, sondern allein abhängig von Veranlagung und physischer Beschaffenheit des Kindes. In der »Weltcommune« wird das allgemeine Ausbildungswesen von der Kita über die Grundschule bis zur Universität von der Gesellschaft zur Verfügung gestellt. Ähnlich wie die Aufwendungen für die Grundlagenforschung nicht den einzelnen Gütern als Aufwand zugerechnet werden, wird auch der Aufwand für das allgemeine Bildungswesen als eine von allen zu tragende gesellschaftliche Dienstleistung organisiert. In der kommunistischen Gesellschaft hat es daher ökonomisch keinen Sinn, über das allgemeine Ausbildungswesen höher qualifizierte Arbeit dem Produkt anders zuzurechnen als weniger qualifizierte Arbeit. Da die Trennung zwischen den Arbeitskräften und den Produktionsmitteln aufgehoben ist und somit die Arbeitskraft der Arbeiter keine Ware mehr ist, kann auch von Reproduktionskosten der Arbeitskraft nicht mehr die Rede sein. Das gesellschaftliche Produkt dient gleichermaßen allen Gesellschaftsmitgliedern zur Bedürfnisbefriedigung. Beim Berechnen der Produktionszeit können daher die verausgabten Arbeitsstunden in ihrer tatsächlichen Quantität eingehen, während jeder Arbeiter die wirkliche Zahl seiner aufgewandten Arbeitsstunden abzüglich der Arbeitszeit für die gemeinschaftlichen Fonds auch wieder dem gesellschaftlichen Produkt entzieht. 

3. Raoul Victor verwechselt die „Rationalität der Wirtschaft“ mit dem Zweck der Wirtschaft

Wenn Ludwig von Mises davon spricht, »Sozialismus ist Aufhebung der Rationalität der Wirtschaft«[3] dann redet er, anders als Raoul Victor es versteht, nicht von einer Rationalität im Sinne einer Zweckmäßigkeit für die Bevölkerung. Raoul Victors Einwand, es gebe »zweierlei ökonomische Rationalität«, eine kapitalistische und eine kommunistische, geht daher an der Argumentation von Mises ebenso wie am Inhalt der Kontroverse um die Notwendigkeit der Arbeitszeitrechnung vorbei. Es geht um die grundsätzliche Rationalität des Verhältnisses von Aufwand zu Nutzen. In diesem Sinne argumentiert Mises: »Der menschliche Geist kann sich in der ver­wirrenden Fülle der Zwischenprodukte und der Produktionsmöglichkeiten nicht zurecht finden, wenn ihm diese Stütze fehlt. Er stünde allen Verfahrens- und Standortsfragen ratlos gegenüber. Es ist eine Illusion, wenn man glaubt, man könnte die Geldrechnung in der sozialistischen Wirtschaft durch die Naturalrechnung ersetzen.«[4] Als Beispiel führt er einen Eisenbahnbau an, bei dem mehrere Linienführun­gen denkbar sind. »Zwischen A und B liegt z.B. ein Berg. Man kann die Bahn über den Berg fahren, man kann sie um den Berg herumführen und man kann sie in einem Tunnel durch den Berg durchführen. In der kapitalistischen Gesellschaftsordnung ist es ein Leichtes, zu berechnen, welche Linie am rentabelsten ist. … Für die sozialistische Gesell­schaftsord­nung wären solche Rechnungen nicht durch­führ­bar. Denn sie hätte keine Möglichkeit, die ver­schiedenartigen Qualitäten und Mengen von Gü­tern und von Arbeit, die hier in Betracht kommen, auf ein einheitliches Maß zu reduzieren. Vor den gewöhnlichen und alltäglichen Proble­men, die die Wirtschaftsführung bietet, würde die sozialistische Gesellschaftsordnung ratlos dastehen, da sie keine Möglichkeit hätte, rechnerische Kalkulation vorzu­nehmen. … Die Leitung einer sozialisti­schen Ge­sellschaft wäre also vor eine Aufgabe gestellt, die sie unmöglich lösen könnte. Sie wäre nicht im­stande, zu entscheiden, welche von den unzähligen möglichen Ver­fahrensweisen die rationellste ist. So würde die sozia­listische Wirtschaft zu einem Chaos werden.«[5]

Für die »Weltcommune«, in der es keine Geldrechnung mehr gibt, und die die systematische Durchführung der Arbeitszeitrechnung als Rückfall in die kapitalistische Wertproduktion verwirft, wären solche Rechnungen in der Tat nicht durch­führ­bar. Sie könnte die Frage Tunnel oder Straße über den Berg nur über den Nutzen der Sache entscheiden. Die »Weltcommune« ist aber nicht das Schlaraffenland, indem allein das Bedürfnis und der Nutzen einer Sache über den Konsum entscheiden. Auch hier gilt das Reich der Notwendigkeit in dem Sinne, dass nur konsumiert werden kann, was im Rahmen der gesellschaftlichen Arbeitsteilung produziert wurde. Die Mitglieder der »Weltcommune« benötigen daher die Information, welcher gesellschaftliche Aufwand mit bestimmten Gütern und Dienstleistungen verbunden ist, um selbst abschätzen zu können, ob für sie der Nutzen im Verhältnis zum erforderlichen Aufwand steht. Indem Raoul Victor die Arbeitszeitrechnung als ökonomische Grundlage einer rationellen Planung und Organisation von Produktion und Konsum verwirft, entzieht er – genauso wie die Freundinnen und Freunde – der „Weltcommune“ den materiellen Boden und verweist sie stattdessen auf idealistische Utopien.

4. Abschließend wechselt Raoul Victor das Thema und schweift ab in Utopien

RV schreibt: »Jenseits des Themas der Arbeitszeitrechnung bringt Lueer noch einen anderen wichtigen Punkt zur Sprache: Wie können wir in einer kommunistischen Gesellschaft „rationell aufwandsbezogen entscheiden, welche der Vielzahl möglicher Substitute und Produktionsverfahren vorteilhaft wären“? Auch wenn Lueer hier die verschiedenen Möglichkeiten von Arbeit und Produktionsmittel, die aufgewendet werden müssen, im Auge hat, so ist die Frage doch von allgemeinerer Bedeutung.«

Zwar hatte ich genau andersherum, den »wichtigen Punkt« nicht jenseits, sondern im Zusammenhang mit der Arbeitszeitrechnung angesprochen, für Raoul Victor ist »die Frage doch von allgemeinerer Bedeutung«, d.h. jenseits der Frage der Arbeitszeitrechnung. Und diesbezüglich beschreibt er utopische Perspektiven, die ich durchaus teile:

»Wenn sich die Menschen von den Zwängen der kapitalistischen Rentabilität befreien, wird sich vor ihnen in sämtlichen Bereichen ein riesiges Feld von Möglichkeiten auftun sowohl was die Entscheidung betrifft, welche Güter hergestellt werden sollen, als auch in der Wahl der „Produktionsmethoden. Was im Kapitalismus unvorstellbar scheint, wird schon deswegen ganz alltäglich sein, weil die bisherige „Arbeit“ einer erfüllenden Tätigkeit gewichen ist.  … Bei der Entscheidung darüber, was und wie produziert wird, wäre folglich eine viel größere Zahl an Kriterien zu beachten: Wie angenehm die produktive  Tätigkeit ist, wie selten oder reichlich vorhanden die benötigten Rohstoffe, wie schädlich oder ökologisch unbedenklich die Produktionsmethoden und das Produkt. … Eine kommunistische Logik aber könnte (die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, die Automatisierung und die künstliche Intelligenz)   in Mittel verwandeln, dem gesellschaftlichen Leben endlich seine wirklich menschliche Dimension zu geben.«

Genauso wie den im Text der Freundinnen ausgeführten ersten »Konturen eines freien Gemeinwesens« will ich diesen Perspektiven und Potentialen keineswegs widersprechen. Aber wie die Freunde und Freundinnen selbst geschrieben haben:

„Über die gesellschaftlichen Formen, in denen das machbar wäre, ist damit noch wenig gesagt. Daran hängt aber alles: … Es geht um eine andere gesellschaftliche Vermittlung, eine, in der sich das Ganze nicht gegen die Einzelnen wendet, sondern deren bewusstes Werk ist.“

„Die kaum zu überschätzende Herausforderung besteht jedoch darin, über Beschlagnahmung und Verteilung von Gütern hinaus die Produktion auf neuer Grundlage wieder in Gang zu setzen.“

»… die Ausarbeitung eines Gegenentwurfs, der nicht spinnert-weltfremd erscheint,« erfordert daher eine Verständigung über die Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung. Diese ist »nicht nur sinnvoll, sondern erforderlich, da kaum eine „Bewegung entschlossen gegen das Bestehende aufbegehrt, ohne wenigstens eine vage Ahnung davon zu haben, was an seine Stelle treten könnte.«

Noten

[1] Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus, Jena Verlag von Gustav Fischer 1922, S. 147

[2] W. P Cockshott, A. Contrell, Alternativen aus dem Rechner. Für sozialistische Planung und direkte Demokratie, PapyRosa Verlag 2006, S. 65

[3] Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus, Jena Verlag von Gustav Fischer, 1922, S. 109

[4] Ludwig von Mises, Die Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus, Jena Verlag von Gustav Fischer 1922, S. 105

[5] Ludwig von Mises, Liberalismus, 1927, Kapitel II (4) Die Undurchführbarkeit des Sozialismus