Im dritten Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine ist die im humanistischen Westen so gefürchtete Kriegsmüdigkeit umfassend eingekehrt: Die Bevölkerung in den unterstützenden Ländern und selbst in der Ukraine beginnt mehr und mehr zu murren, Waffenlieferungen werden zum Spielball innenpolitischer Zänkereien und die ukrainische Nomenklatura zerfleischt sich auf offener Bühne – nur das russische Regime scheint weiter ungerührt seine Fußsoldaten zu verfeuern und damit seinem Ziel Sarg für Sarg näherzukommen. Doch worin besteht dieses überhaupt? Und welchen Charakter hat die russische Herrschaftsform: Ist Russland eine imperiale Präsidialdiktatur, eine rechtsautoritäre Oligarchie, ein brutalisierter Staatskapitalismus oder gar ein neuer Faschismus?
Mit Ewgeniy Kasakow wollen wir jenseits propagandistischer Verzerrungen einen Blick auf Gesellschaft und Staat in Russland, die geopolitische Neuausrichtung seit dem Krieg, die Kriegsziele Putins sowie die Auswirkungen der westlichen Sanktionen werfen. Auch die politische Stimmung im Land und welche Akteure sich der kriegsnationalistischen Paranoia widersetzen, soll ein Thema sein.
Donnerstag, 14.03.2024, 19.30h
im aquarium (Südblock), Skalitzerstr. 6, Berlin-Kreuzberg
Die Diskussionsveranstaltung ist der Autakt für den monatlichen Sozialrevolutionären Jour Fixe der Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft. Weitere Informationen bald unter kosmoprolet.org