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Kosmoprolet #5

Zeitschrift

Kosmoprolet #5

März 2018
»So hermetisch, wie das Ganze erscheint, ist es nicht: Das nationale und rechte Bewusstsein erweist sich unter Bedingungen der Ausweglosigkeit als sehr zäh, ist aber abseits der ganz Bornierten Stückwerk, konfus und brüchig. Wir glauben nicht, dass es demnächst besser wird, aber es k a n n besser werden.«

Erschienen im März 2018 | 126 Seiten | 5 € / 6 CHF

Herausgegeben von Eiszeit (Schweiz), den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (Berlin), La Banda Vaga (Freiburg) und Surplus Club (Frankfurt am Main)

Editorial

»So hermetisch, wie das Ganze erscheint, ist es nicht: Das nationale und rechte Bewusstsein erweist sich unter Bedingungen der Ausweglosigkeit als sehr zäh, ist aber abseits der ganz Bornierten Stückwerk, konfus und brüchig. Wir glauben nicht, dass es demnächst besser wird, aber es kann besser werden.«

Umrisse der Weltcommune

»Auch wenn das Eroberte vermutlich mit Gewalt verteidigt werden müsste, läge die entscheidende Kraft der umwälzenden Bewegung in ihrer Fähigkeit, materielle Bedürfnisse zu befriedigen und bereits im Moment der Erhebung andere menschliche Beziehungen aufscheinen zu lassen, beides so zu vereinen, dass es Massen von Leuten trotz aller Risiken auf einmal selbstverständlich scheint, aus der bestehenden Ordnung zu desertieren. Was die Lohnabhängigen nicht mehr aufrechterhalten, können auch Panzer nicht retten.«

Thesen zum Islamismus

»Eine Bewegung ist dementsprechend erst dann islamistisch, wenn sie den Anspruch hat eine alternative Wirklichkeit zu den bestehenden Verhältnissen zu schaffen, die sozialen Strukturen, kulturellen Normen und ökonomische Basis der Gesellschaft weitgehend entsprechend islamistischen Doktrinen umzugestalten. In diesem Sinne muss der Islamismus als Antwort auf die allumfassenden Wandlungserscheinungen der kapitalistischen Entwicklung selbst totalitär sein.«

Kein Weg voran, kein Weg zurück

Online noch nicht verfügbar

Endstation Katalonien

»Nur wenn die unvermeidliche Verschärfung der Krise die soziale Frage auf die Tagesordnung setzt, kann sich diese Situation ändern – weg von der Problematik der nationalen Selbstbestimmung und hin zu der Frage, wie sich die Klasse eigenmächtig als Akteur konstituieren kann. Nur so können wir der Sackgasse der nationalen Frage entkommen, die der Tradition des Nationalstaates, einem Produkt der aufsteigenden Phase des Kapitalismus, verhaftet bleibt«

Erinnerungen an Peter Rambauseck

»Wie bleibt man als Antiautoritärer ein Leben lang unversöhnt und der Sache treu? Wie erinnert man an Verstorbene? »Wir« haben kein Mausoleum, keine Monumente und Huldigungsfi- beln; »wir« haben keine Partei, keinen Katechismus, der den revolutionären Drang sterilisiert, einbalsamiert und über die Jahrhunderte haltbar macht.«